Geldillusion

Geldillusion
Geldillusion,
 
Geldwertillusion, mangelnde Berücksichtigung von zukünftigen Geldwertveränderungen (Preisniveausteigerungen) bei wirtschaftlichen Entscheidungen, z. B. bei Sparentscheidungen und der Bewertung von Zinszahlungen, aber auch bei Lohnforderungen und bei der Bewertung von Finanz- und Realvermögen. Die Wirtschaftssubjekte orientieren sich statt an realen Größen ausschließlich an Nominalwerten. Versuche, Arbeitslosigkeit durch ein inflationäres Geldmengenwachstum abzubauen, bauen auf das Vorhandensein von Geldillusionen (Phillips-Kurve). Bei anhaltendem Inflationsprozess verschwindet die Geldillusion i. d. R., indem die erwartete Inflationsrate zunehmend in die Kalkulation einbezogen wird. Die Berücksichtigung von Geldwertveränderungen und die daraus resultierende Disposition in Realwerten wird als Freiheit von Geldillusion bezeichnet.

Universal-Lexikon. 2012.

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